Passend zu meinem Problem, nie genug Zeit für alles zu haben, kommt jetzt – 2 Jahre später – die Auswertung meiner Zeitdokumentation im Oktober 2013.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich 30 bis 35 Stunden in Festanstellung gearbeitet, mein täglicher Arbeitsweg betrug in eine (!) Richtung ca. 45 Minuten. Es ging mir bei der Dokumentation um die Stunden, die mir pro Tag zwischen Aufstehen und Schlafengehen zur Verfügung stehen. Diese habe ich jeden Tag fein säuberlich aufgeschrieben (angefangen damals hier), dann vor kurzem in eine Tabelle übertragen und das Ergebnis sieht so aus:
Das Ergebnis überrascht mich nicht. Oder vielleicht doch ein bisschen.
Gefühlt bin ich davon ausgegangen, dass der Faktor „Arbeit“ (dazu zählt auch „Arbeitsweg“) einen Großteil meiner Zeit in Anspruch nimmt und ich „zu nichts anderem“ komme. Schaue ich mir aber die anderen Prozentzahlen an, sind die privaten, persönlichen Faktoren doch stärker ausgeprägt, als gefühlt angenommen. „Kinderzeit“, „Jennyzeit“, „Family/Friends“ und alle weiteren bilden einen starken Gegenpol zum Job. Da bei dieser Aufzeichnung auch Wochenenden berücksichtigt wurden, verfälscht sich das Ergebnis natürlich ein wenig, da an diesen Tagen nicht gearbeitet wurde, aber viele Freizeitaktivitäten stattfanden.
Fazit: Für mich persönlich ziehe ich aus dieser Beobachtung den Schluss, dass ich mit einer Teilzeitstelle und einem weitreichenden Interessengebiet hinsichtlich meiner Freizeitgestaltung durchaus meine Zeit „sinnvoll“ nutze und vor allem auch Dinge mache, auf die ich selbstbestimmt Lust habe. Nur ist es so, dass in dieser Aufzeichnung sehr viele Dinge NICHT vorkommen, da ich dazu dann eben doch keine Zeit mehr hatte: Fotografieren, mehr Sport, Yoga, Reisen, noch mehr Zeit mit der Familie verbringen…
Welche konkreten Konsequenzen ich nun daraus gezogen habe – dazu bald mehr hier an dieser Stelle!